Zehntscheune
Die Geschichte der Zehntscheune von 1524 bis 2006
1524 |
wird erstmals eine Zehntscheuer erwähnt. Württemberg besitzt 6/7 davon. |
1634 |
wird Heimsheim zerstört, nur die Kirche, der Schleglerkasten und die Zehntscheuer bleiben unversehrt. |
1724 |
erhält Friedrich Wilhelm von Graevenitz das Städtchen Heimsheim als „Mann-Lehen“. Von der „Oberen Stadt“ wird ein Plan angefertigt. Auf ihm ist östlich vom Kasten die „Alte Bauund einfällige Zehent-Scheuren“ (K) eingezeichnet, die „vor ohngefähr vier Jahren zu repariren vor ohntüchtig gehalten worden“. An der Stelle der heutigen Zehntscheuer steht damals die „große Scheuer im Kellerey Hof (D) mit einer durchgehenden Thünn (einer Tenne), zwey Stalllungen und zwey Bären (der „Barn“ ist der Aufbewahrungs- ort für Heu und Getreide)“. lässt Friedrich Wilhelm von Graevenitz südöstlich der alten und baufälligen Zehntscheuer eine Neue errichten. erhält der tiefe „Gall- und Schöpfbronnen“ (R / vor der heutigen Zehntscheuer) einen „neuen Wellbaum und einen großen Dachstuhl“. |
1731 |
verliert Friedrich Wilhelm von Graevenitz sein Leben und Heimsheim wird wieder württembergisch. |
1734 |
überträgt Herzog Karl Alexander von Württemberg die Stadt seiner Gemahlin Maria Augusta (geb. von Thurn und Taxis) auf Lebenszeit. |
1737 |
ist die Herzogswitwe Maria Augusta erstmals in Heimsheim anwesend. |
1759 |
stirbt Maria Augusta. Heimsheim fällt wieder an Württemberg. |
1799 |
wird die heutige Zehntscheuer gebaut. Auf dem Plan von 1799 ist der westliche Gebäudeteil als „Anstoß an der Zehnd Scheuer zu Stallung und Scheuer für den Beamten bestimmt“ bezeichnet. Westlich anstoßend folgen „Hüner und Schweineställe“. Nördlich steht ein „Waschhauß“. Der Zugang von der Zehntscheuer erfolgt durch die Türe, die auch zum Gewölbekeller führt. Im nördlichen Teil auf der historischen Stadtmauer erbaut. |
1812 |
verkauft Württemberg das Graevenitzsche Schloss und 1/3 der Zehntscheuer an Andreas Hezel, der es seinerseits umgehend an die Stadt weiterverkauft. veräußert die Stadt die Zehntscheuer um 2.500 Gulden „an einige Bürger“. |
1849/53 |
„Zehent-Ablösungs-Vertrag zwischen dem Königlichen Kameralamt Leonberg und dessen seitherigen Zehent-Pflichtigen zu Heimsheim. |
1883 |
werden im westlichen Teil Ställe und Wohnungen eingebaut. |
1989 |
Rückerwerb durch die Stadt Heimsheim. |
2004 |
Beschluss des Gemeinderates zur Sanierung und Planungsauftrag an das Architekturbüro Fiedler & Aichele am 26. Juli 2004. |
2005 |
am 11. April 2005 offizieller Beginn der Sanierung und Restaurierung der Zehntscheuer mit einem symbolischen Aushängen der Fensterläden. |
2006 |
feierliche Einweihung am Sonntag, den 21. Mai 2006 zu einem „Haus des Bürgers“ mit StadtBÜCHEREI, Volkshochschule, Familien- und Seniorentreff. |